Allergien und Futterintoleranzen des Hundes
Allergien oder Intoleranzen auf Futtermittel
Etwa 10% aller allergisch reagierenden Hunde ist gegen einen bestimmten Futterbestandteil allergisch, und somit ist die Futtermittelallergie die häufigste Allergie , gafolgt von Allergien auf Flohstiche und Atopy.
Etwa ein Fünftel der Hunde, die sich extrem kratzen, haben eine solche Allergie.
So kann zum Beispiel auch eine Glutenunverträglichkeit des Tieres die verschiedensten Anormalien auslösen.
Futterallergien kann jeder Hund jeder Rasse entwickeln, männlich oder weiblich, kastriet , sterilisiert oder auch nicht. Ab einem Alter von 5 Monaten kann eine solche Allergie in jedem Alter auftreten. Oft haben die betroffenen Tiere auch Allergien der Atemwege oder Kontaktallergien.
Es gibt einen Unterschied zwischen einer Futterallergie und einer Futterintoleranz.
Allergien sind richtige Allergien und haben typische Charakteristika wie zum Beispiel Hautjucken und Hautprobleme, wie man es bei menschlichen Allergikern kennt.
Eine Futterintoleranz äußerst sich durch Erbrechen und Durchfall und es gibt keine typischen Allergiereaktionen.
Aber beide Probleme können durch eine entsprechend ausgerichtete Fütterung gehändelt werden.
In verschiedenen Studien fand man heraus, dass die Hunde auf einige Stoffe im Futter besonders reagieren, auf andere hingegen weniger.
Besonder häufig reagierten die Hunde mit allergischen Raktionen auf Rind, Milchprodukte, Hühnchen,Lamm,Fisch, Hühnerei, Mais, Weizen und Soja.
Und diese Stoffe sind in den meisten Hundefuttern enthalten. Der Zusammenhang ist aber kein Zufall.
Während einige Proteine etwas eher allergieauslösen sind als andere, sind sich die Proteine alle ziemlich ähnlich in Form und Vorkommen der allergischen Reaktionen.
Ganz offensichtlich sind die Reaktionen mit Haut- und fellproblemen, juckende Haut, überwiegend im Gesicht, an den Pfoten, den Ohren, den Vorderbeinen, Oberarmen und im Bereich des Hinterteils. Hinzu kommen können auch Ohrinfektionen, Haarverlust, exessives Kratzen, Hot Spots, Hautinfektionen. Sie lassen sich zwar mit Antibiotika behandeln, aber sobald die wirkung des Medikamentes nachlässt, treten die Probleme wieder auf. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Allergiker- Hunde häufiger Kot absetzen müssen.
Normale Hunde setzen durchschnittlich 1,5 mal am Tag Kot ab, Allergiker- Hunde aber 3 mal oder mehr pro Tag.
Es ist schwierig zu unterscheiden, ob ein Hund eine Futtermittelallergie hat oder eine Allergie gegen Pollen oder eine Allergie die mit diesen körperlichen Symptomen reagiert. Wie auch immer, einige Zeichen können auf eine konkrete Futtermittel-Allergie hinweisen.
Ein Zeichen ist eine immer wiederkehrende Pilzinfektion der Ohren.Auch ein sehr junger Hund mit mittleren bis schweren Hautproblemen leidet wahrscheinlich an einer Futtermittel-Allergie.Und auch, wenn der Hund das ganze Jahr über allergische Reaktionen zeigt oder diese Reaktionen erstmalig im Winter auftreten, liegt der Verdacht auf eine Futtermittel-Allergie sehr nahe.
Sollte ein Hund stark juckende Haut haben, die sich auch unter Steroidbehandlung nicht bessert, ist es sehr wahrscheinlich ebenfalls eine Futtermittel-Allergie.
Futtermittel-Allergien lassen sich so gut wie gar nicht mit Medikamenten behandeln!
|
||||
Weitere Quellen: Griffin, CE. Skin immune system and allergic diseases. In: Scott, DW; Miller, WH; Griffin, CE (eds). Muller and Kirk's Small Animal Dermatology. WB Saunders,Philadelphia PA, 2001. Jackson, HA. Dermatologic manifestations and nutritional management of adverse food reactions. Veterinary Medicine 2007; January:51-64 Kennis, RA. Food allergies: Update of pathogenesis, diagnosis, and management. In Campbell, KL (ed) Veterinary Clinics of North America Small Animal Practice: Updates in Dermatology 2006;36(1):175-184. Rosenthal, M. You can conduct successful food trials...no really. Veterinary Forum 2008;October:20-25. Roudebush, P. Hypoallergenic diets for dogs an dcats. In: Bonagura, JD (ed). Kirk's Current Veterinary Therapy XIII. WB Saunders,Philadelphia PA, 2000. Tapp, T; Griffin, CE; Rosenkrantz, W; et al. Comparison of a commercial limited-antigen diet versus home-prepared diets in the diagnosis of canine adverse food reaction. Veterinary Therapeutics 2002;3(3):244-251. |
||||
|